Ja, heiraten ist nach wie vor möglich, mit bis zu 100 Personen; mit Maske und Distanzregeln, mit Plexiglaswänden und Handreiniger. Da wundert es nicht, dass die HochzeitsFEIERlust erkaltet und damit die gesamte Branche beinahe stillgelegt ist.
In den letzten Monaten hat sich zudem viel verändert. Sozialen Normen sind mit einem Mal keine mehr. In diesem ‘Normal’ sind Distanz und Trennung das neue Entgegenkommen. Technische Lösungen der virtuellen Zusammenkunft werden notgedrungen bis zum Limit getestet. Ihnen ist allesamt eines gemein; sie halten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben; können es nicht halten, denn trotz Werbekampagnen, die öfter das Gegenteil behaupten, waren sie nie wirklich dafür gedacht, menschliches Zusammentreffen völlig zu ersetzen.
Hochzeitsteilnahme via live Streaming? Die Maske passend zum Vintage-Classic Brautkleid und Anzug? Stimmung trotz leerem Saal? – Schwierig. Bleibt nur die etwas zynisch anmutende Überlegung, Corona als gelungene Erklärung, zur drastischen Reduzierung des Influx an entfernter Verwandtschaft, bei der eigenen Hochzeit zu nutzen. Eine elegante Schliche, die – Gott sei Dank – nicht jedes Paar benötigen wird.

Das können wir tun
Die Kurve verändern. Während der letzten 15 Jahre hat sich im Trend der beliebtesten Hochzeitsmonate nicht wirklich etwas verändert. Von rund 46.000 Eheschließungen finden fast 70% (31.264) von Mai bis September und fast ausschließlich an Wochenenden statt. Das macht Hochzeiten zu einem saisonalen Geschäft, dessen Spitze nach hinten verlagert werden kann.
Heiraten von September bis April. Zahlreiche Locations, Eventdienstleister, wie Floristen oder Tortenkünstler und Brautmoden-Ausstatter bieten Sonderpreise oder -konditionen außerhalb der Saison an. Wir haben euch aus diesem Anlass eine ganz besondere Kollektion fantastischer Brautmoden zusammengestellt, die allesamt Lust auf eine Hochzeit in der kühleren Jahreszeit machen. Außerdem findet ihr unter B4W (Best for Weddings) die passende Inspiration und besten Dienstleister und Locations für eure Traumhochzeit, trotz Corona.
Da ist etwa das Standesamt Salzburg, das gezielt darauf hinweist, dass trotz Corona eine der begehrtesten Hochzeitslocations der Mozartstadt, Schloss Mirabell, für wunderschöne Trauungszeremonien zur Verfügung steht. Im Schloss selbst und dessen Garten können wunderbare Bilderserien entstehen.
Heiraten unter der Woche. Gerade bei größeren Feiern reisen viele Verwandte und Freunde an, und Wochenenden sind daher schnell ausgebucht. Aber zu Corona-Zeiten gilt es, umzudenken, um den Traum der eigenen Hochzeit wahr werden zu lassen. Wer also die Möglichkeit dazu hat, gewinnt durch Flexibilität viel. Eine Buchung an einem Freitag, spart bis zu 50% in derselben Location, im Vergleich zu einem Wochenendtermin. Außerdem sind diese Termine im allgemeinen länger verfügbar. In Zeiten von Corona ist aber das bereits wieder fraglich.
Nachfeiern. Wenn der Hochzeitstermin aufgrund der Corona Maßnahmen nicht völlig gestrichen, sondern etwas nach hinten verschoben wurde, nehmt ihn wahr. Nachgefeiert wird in jedem Fall später – mit Familie und Freunden, und der österreichischen Wirtschaft, die ihr wieder in Schwung bringt. Das eigene Geldbörsel wird einem die temporäre Erholung vermutlich auch danken.
Annie Monks